Sonntag, 21. August 2011

Home, sweet home

Seit heute Morgen bin ich ja nun endlich wieder zu Hause. Nach 8 Wochen Abwesenheit fühlt sich das irgendwie komisch an. Ich freue mich, aber ich merke nach knapp einem Tag doch, wieviel beschwerlicher das Leben hier ist. Das Krankenbett steht mitten im Wohnzimmer rum und müffelt. Duschen heute war schlichtweg eine Katastrophe. Und ständig stoß ich irgendwo an. Klar wußte ich dass es nicht einfach wird, aber es ist doch komplizierter als ich dachte. Und ich fühl mich hier als Fremdkörper, gar nicht wie zu Hause. Zusätzlich macht mir die Hitze zu schaffen.
Nach wie vor zieht jegliches Leben an mir vorbei und es fällt mir zunehmend schwerer, alles positiv zu sehen. Auch wenn ich doch einen so großen Schritt weiter bin fühl ich mich momentan so, als hätte ich einen Riesenschritt zurück gemacht. Ich will endlich mein Leben zurück. Auch wenn es mit Sicherheit nie wieder so werden wird wie es mal war. Könn ich doch nur die Zeit zurückdrehen, an diesen unsäglichen Freitag im Juni. Wären wir doch einen anderen Weg gelaufen. Hätten wir doch nur ein Glas Wein mehr getrunken. Wär ich doch nur nicht ich. Ich mag nicht mehr.

Montag, 15. August 2011

Photos! Achtung, beinhaltet Narbe.

Da meine Ruhezeit sich nun bald dem Ende zuneigt, beziehungsweise neue Formen annimmt dachte ich, ich zeig mal ein paar gesammelte Bilder der letzten Wochen. Besonders für die, die sich nicht in bekannten sozialen Netzwerken rumtummeln. Für die ist das jetzt alles nicht so neu. Also wer mag, der lese weiter.

Sonntag, 7. August 2011

Newsflash

Viel zu schreiben hatte ich nicht in der letzten Zeit - das liegt auch daran, dass hier momentan nicht wirklich viel passiert. Ich liege oder sitze halt rum und schaue meinem Fuß beim Heilen zu.
Das geht aber doch wohl etwas schneller als gedacht und somit kann ich eine erfreuliche Nachricht verbreiten - der Orthopäde meint, ich könne etwas früher als geplant mit der ersten Belastung anfangen. Das bedeutet nun, dass ich am 18. August erneut operiert werde, dann werden mir zwei Stellschrauben entfernt. Und dann darf ich anfangen zu laufen! Naja, laufen wird man es wohl nicht nennen können. Ich weiß noch überhaupt nicht, wie das funktionieren wird, wieviel ich belasten darf und ob ich das hinbekomme. Mein Kopf spielt da sicherlich eine große Rolle. Aber ich bin so unendlich froh, dass es langsam voran geht. Ein Ziel, ein Licht am Ende des Tunnels, der sich noch lang sein wird. Aber trotzdem - ich habe das Gefühl, es geht langsam wieder voran.

Ansonsten lerne ich gerade die genaue Bedeutung des Wortes Lagerkoller kennen - mir fällt wirklich langsam die Decke auf den Kopf. So langsam ist alles ausgereizt - Internet, PC-Spiele, Bücher, Filme, auf nichts hat man mehr wirklich Lust und nichts kann einen länger beschäftigen.
Ich will einfach nur noch raus, wieder Auto fahren und laufen und am Leben teilnehmen. Noch 1,5 Wochen sind es bis zur OP, die muß ich jetzt noch irgendwie rumbringen. Aber spannend ist anders, definitiv.

ICH
WILL
RAUS!!!!!!

Freitag, 22. Juli 2011

Missing!

Der Jörch hat angemerkt, dass die Einträge auf dem Blog doch momentan eher depressiven Stimmungen entspringen. Nun, da hat er wohl recht. Jetzt hab ich die Woche rumgegrübelt, ob ich denn was positives schreiben könne. Viel ist mir da leider nicht eingefallen, das muß ich zugeben. Ich vermisse derzeit so viel, dass es mich manchmal zerreißt und ich einfach laut schreien möchte.

Ich vermisse den Wald und das Laufen.
Ich vermisse es am See Schorle zu trinken und beim Griech Peperoni mit Knoblauch zu genießen.
Ich vermisse es schwimmen zu gehen.
Ich vermisse meine Wohnung.
Ich vermisse das Autofahren.
Ich vermisse das Büro und die Menschen da.
Ich vermisse das Leben, das draußen einfach weiter läuft, ohne mich, denn ich kann nicht dran teilnehmen.
Ich vermisse die Oase.
Ich vermisse es, shoppen gehen zu können. Oder zum Friseur. Oder einfach Lebensmittel.
Ich vermisse es, einfach hingehen zu können wo ich will.

Ich habe noch 7 Wochen vor mir. 7 Wochen!! Natürlich geht es mir soweit gut, ich kann mich nicht beklagen, alles kümmert sich ganz lieb um mich. Trotzdem kann niemand das ersetzen, was mir am meisten fehlt - die Freiheit dass zu tun, was ich möchte.

Donnerstag, 14. Juli 2011

It's magic!

Wenn es doch nur so einfach wäre!

The magic button — Make Everything OK

Dienstag, 12. Juli 2011

Neue Blickwinkel

Seit Samstag residiere ich ja nun im Patientenhotel, es ist so ein Zwischending zwischen Krankenhaus und Hotel - das Zimmer ist schon wie ein normales Hotelzimmer eingerichtet, das Bad ist allerdings komplett behindertengerecht. Ab Nachmittag ist eine Krankenschwester da für die Fraxiparin-Spritze (Thromboseprophylaxe), ich muß mir die Teile also noch nicht selbst in den Bauch jagen. Über Nacht wacht ein Sanitäter über meinen engelsgleichen Schlaf.

Der Umzug war schon spannend, nochmal liegend im Krankenwagen, witzigerweise mit dem gleichen Sanitäter, der mich zwei Wochen zuvor im Park eingesammelt hat.

Das Hotel ist in der Nähe eines Parks, und so begab es sich, dass ich am Sonntag Nachmittag meinen ersten Ausflug im Rolli machen konnte. So schön! Endlich mal wieder draußen, länger als ein paar Minuten so richtig draußen unter freiem Himmel.

Aufregend ist es im Rollstuhl geschoben zu werden. Wie hoch doch Bürgersteige sind! Wie holprig sind die Straßen, unglaublich. Auch ein "ach, das Auto schaffen wir noch" gibt es da nicht. Und wenns abschüssig wird, bekomm ich sogar richtig Angst. Und die Blicke von den Leuten. Mitleid kann ich lesen, aber auch ganz viel Neugier und auch Abscheu. Kein Wunder, wie die aussieht, dass die im Rollstuhl sitzen muss. Was die wohl hat? Der Typ, der sie rumfährt, kriegt doch hoffentlich Geld dafür. Die Arme, bei dem Wetter ist das sicher schlimm.

Was ich in den letzten beiden Wochen schon an neuen Blickwinkeln gelernt hab explodiert manchmal in meinem Kopf. Was da noch so alles auf mich zukommt, darüber denk ich besser nicht zu viel nach. Kopf hoch, Brust raus und gerade sitzen und die Blicke erwidern. Vielleicht hat ja mal jemand den Mut zu fragen, ich werde gern antworten.

Freitag, 8. Juli 2011

Der Vorhang fällt

Zumindest zum 1. Akt meiner Genesung. Das Kapitel Krankenhaus schließe ich morgen erst mal - hoffentlich für länger - ab. Ich werde entlassen in die Freiheit, die eigentlich keine ist, aber doch ein bißchen mehr als jetzt. Ich gehe nicht nach Hause, wie auch, ich gehe in sogenanntes Patientenhotel. In anderen Ländern ist dieses Prinzip bereits sehr populär, Deutschland hinkt hier - wie in vielen sozialen Aspekten - etwas hinterher. In einem solchen Hotel werden Menschen betreut, die zu gesund für das Krankenhaus sind, aber sich daheim alleine nicht versorgen können und das auch nicht durch Angehörige sicherstellen können. Passt also wie die Faust aufs Auge - ich komme daheim nicht mit dem Rolli ins Badezimmer und mit meinem Bock bin ich noch nicht sicher genug.
Ich hab mich hier schon gut aufgehoben gefühlt, und ich gehe mit etwas Mut und auch viel Angst, denn ganz so einfach wird das in dem Hotel nicht sein, einfach mal klingeln und es kommt jemand. Ich muß ein Stück mehr selbständig werden. Das ist gut, ja, aber es macht mir auch Angst. Und neugierig bin ich auch. Also mal wieder ein Wechselbad der Gefühle, welches ich in den letzten 2 Wochen schon so oft erfahren durfte.
Ich bin gespannt. Morgen dann erste Eindrücke vom Hotel.
Alles wird gut.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Auf und ab und auf und ab und auf und ab und auf

So ungefähr war mein Tag heute. Der Morgen schön, ich konnte das Zimmer verlassen und mit dem Rolli eine Runde Park angucken. Die Sonne und die Wärme auf meinem Körper spüren. In den Himmel sehen, ohne eine Glasscheibe dazwischen. Luft atmen, die nicht nach Krankenhaus riecht. Und wenn es nur für 30 Minuten war.
Mein Körper kämpft. Und ich hoffe so sehr, dass mein Geist auch damit anfängt. Heute hat mich meine Psyche im Stich gelassen. Sie wollte einfach nicht. Sie wollte weinen, und ich gehorchte. Ich weiß nicht, wie viel ungezählte Tränen heute liefen. Grundlos, zumindest bis zum Nachmittag. Dann gab ich meinen Tränen einen Grund.
Ich habe meinen Fuß belastet. Ich habe das Gleichgewicht verloren und meinen Fuß belastet. Es schmerzte. Und die Synapsen in meinem Hirn kannten nur noch ein Signal. Ich habe meinen Fuß belastet. Ich werde nie wieder laufen können. Ich habe meinen Fuß belastet. Nein. Das geht nicht. Das kann nicht sein. Was ist jetzt? Operation? Vorbei?
Also. Gleich eine Ameldung zum Röntgen. Direkt. Warten. Erst mal aufs Röntgen. Dann auf irgendjemand, der mir was sagt. Positiv oder negativ. Egal. Ich will es wissen. Tränen. Verzweiflung. Angst. Panik.
Zwischendrin Überraschungsbesuch, meine beste Freundin, dann wieder Tränen und Verzweiflung.

Die Entwarnung kam vor ein paar Minuten. Es ist alles in Ordnung. Es ist nichts passiert. Alles in Ordnung. Alles in Ordnung. Es braucht noch, bis das in meinem Hirn ankommt. Ich traue mich nicht, es zu glauben. Ich traue mich auch nicht mehr aufzustehen. Aber ich muß. Jetzt gleich.

Wie nah doch alles bei einander liegt. Liebe, Schmerz, Leid, Angst, Panik, Erleichterung, Freude, Herzklopfen. Alles in kürzester Zeit. Achterbahn. Ich hasse Achterbahnen.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Mittwoch.

Heute ist Mittwoch, seit 1,5 Wochen lieg ich nun hier. Ich habe heute keinen wirklich guten Tag. Sehnsucht, die so schmerzt und mir ständig die Tränen in die Augen treibt. Mailbox. Warten. Angst.

Die Hilflosigkeit, hier im Bett zu liegen und nach gestern zu realisieren, dass ich in den nächsten Wochen nicht mal 500 Meter werde laufen können. Die Einsamkeit, die trotz Besuch jeden Tag erbarmungslos zuschlägt. Vor allem, wenn liebe Menschen, die zu Besuch kommen, einfach gehen können. Und ich muß hierbleiben. Wie gern würde ich jetzt einfach mal nach draußen gehen, mir den Park ansehen, auf einer Bank sitzen und ein bißchen in den Himmel schauen.
Den Himmel sehe ich, aber es ist immer eine Fensterscheibe dazwischen. Ich möchte den Wind in meinem Gesicht spüren, die Sonne, das Leben.

Aber nein. Noch neun lange Wochen mit meinem schicken Schienenschuh. Und was danach ist, das weiß niemand.
Ich habe keine körperlichen Schmerzen, nein. Der Knöchel tut nicht weh, auch die Wunde nicht.
Aber die seelischen Wunden, die schmerzen. Manchmal so sehr, dass ich denke, ich halte es nicht mehr aus. Die kann man nicht operieren, leider. Was würde ich geben.

Dienstag, 5. Juli 2011

20 Meter.

Heute habe ich gelernt, wie weit eine Entfernung von 20 Metern sein kann. Das sind für gesunde Menschen ein paar Schritte, eine Entfernung, über die man nicht mal richtig nachdenkt.
Ich muß diese Entfernung jetzt planen. Kann ich sie bewältigen? Gibt es zwischendurch die Möglichkeit, mich zu setzen? Heute habe mit Hilfe des Physiotherapeuten und des Gehbocks diese 20 Meter überwunden. Raus aus meinem Zimmer und ein Stück bis zum Schwesternzimmer. Und auch wieder zurück. Zwischendurch kurz anhalten, den kaputten Fuß leicht aufsetzen und die Muskeln entlasten. Da sind sie, die Muskeln, ich spüre sie eindeutig. Und dann wieder zurück in mein Zimmer, ins Bett.
Was soll ich sagen? Es kam mir vor wie ein 10-km-Lauf. Was ich noch Kraft bekommen muß im gesunden Bein, damit es mich stützen kann und auch im kranken Bein, damit ich es hochhalten kann. Und in den Armen, damit sie mich halten können.

Aber nur eines ist wichtig. Die Ärtze sagen, dass ich wieder laufen werden kann. Es wird eine ganze Zeit dauern, aber es wird wieder. Es gibt Momente, da kann ich es glauben und hoffen. Aber es gibt auch Momente, da breche ich in Tränen aus vor Angst, nie wieder mobil sein zu können. Die Angst ist das vorherrschende Gefühl, welches mich über den Tag begleitet. Neben dem Warten und der Langeweile.

Eine von 10 Wochen ist schon rum. Mal sehen, was mich das Leben in den nächsten 9 Wochen noch lehrt. Und was danach kommt. Drückt mir die Daumen.

Samstag, 2. Juli 2011

Die Würde des Menschen ist unantastbar

So steht es im Grundgesetz.

Das mag gelten für das normale Leben. Hier zumindest kannst du dich wehren. Sobald du aber ein Handicap hast, hebelt sich dieses Grundrecht automatisch aus.
Ist ja sicherlich inzwischen bekannt, dass ich mir den Knöchel zertrümmert und das Wadenbein gebrochen habe und daher
seit einer Woche im Krankenhaus liege. "Keine Belastung auf dem Knöchel, für die nächsten 10 Wochen" sagt der behandelnde Arzt. Und so in einem Satz zerstört er etwas in dem Menschen, den er gerade zuvor zusammengeflickt hat. Denn er meint wirklich null Belastung, allein das kurze ablegeen auf den Boden ist erlaubt.

Plötzlich bist Du nicht mehr unabhängig. Bist angewiesen auf die Hilfe anderer Menschen. Und wie sehr, das lernst Du jeden Tag wieder aufs Neue. Es ist dir peinlich, um Hilfe zu bitten. Und du brichst in Tränen aus, wenn Dir gesagt wird, dass du nach 4 langen Tagen endlich duschen darfst. Jemand hat Zeit für dich. Weil du dich nicht alleine duschen und anziehen kannst. Weil du alleine das Bett nicht verlassen darfst und auch nicht kannst. Jeder Gang auf die Toilette ist eine Qual. Aber nichts trinken die schlechtere Option. Die meiste Zeit besteht aus Warten. Bis ein Arzt kommt, bis Besuch kommt, bis die Schwester kommt, bis endlich der Film im Fernsehen anfängt, bis jemand anruft, bis endlich die Schlaftabletten wirken und du einen weiteren Tag abhaken kannst. Am nächsten Morgen beginnt das Spiel von Neuem.

Das letzte Stück Würde wird dir im Krankenhaus genommen. Komplett. Wenn du nicht mehr laufen kannst, bist du hilflos. Wie sehr, das habe ich gelernt. In den Spiegel kann ich momentan nicht schauen.

Die Würde des Menschen ist eben nicht unantastbar.

Dienstag, 28. Juni 2011

Trümmerfrau oder Metal Girl

Da liege ich nun in meinem vollautomatischen Bett. Mit einem skischuhartigen Teil um meinen rechten Fuß. Ich dachte, was anderes wäre doch mal nett. Also hab ich mir in der Nacht auf Samstag mal eben den Knöchel zertrümmert und das Wadenbein gebrochen. Einiges an Metall wurde in mir verarbeitet, während ich bei vollem Bewußtsein jede Nutzung des Bohrers, Schraubers und der Säge mitbekam.

Ich könnt kotzen, ganz ehrlich. 10 lange Wochen darf ich den Fuß nicht belasten. Null belasten. Wie im Himmel soll das funktionieren? Vor allem, wenn ich daheim bin? Ich schwanke jeden Tag zwischen Galgenhumor und Tränen, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Wie ein so kleiner Fehltritt das Leben mal komplett umstellen kann, ist schon erstaunlich. Nein, Schmerzen hab ich keine, und der Arzt sprach heute Morgen mit mir, er ist sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Naja, was soll er auch sagen - ich hab da scheiß gebaut? Ich hab ja die Röntgenbilder gesehen und ja, ich find auch es sieht gut aus. Cool. Ich steh ja auf Metall.

Ich lieg hier im Zweierzimmer, wir lachen und weinen gemeinsam, der eine muß den anderen immer mal aus dem moralischen Tief holen. Davon gibts hier jeden Tag. Eine Art Krankenhauskoller (sorry Jörg) ist das wohl.

Mal schauen, was man so erlebt - es gibt durchaus auch Dinge zum lachen, vor allem wenn meine Zimmernachbarin das Essen tauschen - da wir beide nicht laufen können müssen wir werfen. Natürlich geht das nur mit Kleinpackungen und so, aber es geht.

Aber meist überwiegt doch die Angst. Was wird werden? Wie geht das weiter? Gehen vor allem - wann kann und darf ich das wieder? Ich hab noch einiges vor mir.....

Sonntag, 19. Juni 2011

Urlaub. Die Nacht. Bücher, die zu Ende gehen.

Viele Themen auf einmal. Ich könnte sie ja in mehrere Posts packen, aber ich fass mal zusammen.

Ich habe ja die Sturmzeit-Trilogie von Charlotte Link gelesen, gerade. Und ich habe mich so sehr an die Personen gewöhnt, dass sie irgendwie zu meinem Leben gehörten. An manchen Tagen war ich Felicia. Die Starke, die Verzweifelte, die Traurige. Ich hasse es ja, Bücher zu beenden. Die letzten 50 Seiten verschlinge ich und gleichzeitig zögere ich heraus. Ich mag mich nicht von den Personen trennen. Und bei dieser Trilogie fiel es mir besonders schwer. Knapp ein Jahrhundert durfte ich das Leben der Hauptpersonen begleiten, immer mit einem Teil von Felicia in jeder Person. Sie war einfach die treibende Kraft dieses Romans. Unbeschreiblich, wie Charlotte Link den Personen Leben einhaucht. Etwa 2 Wochen habe ich gebraucht für die drei Bände, insgesamt etwa 1.500 Seiten. Lesen, lesen. Ich bin in der Wohnung mit dem Buch auf und ab gegangen, während ich ein bißchen aufgeräumt habe, oder Wäsche auf- und abgehängt. Unglaublich lesenswert!

Jetzt habe ich Urlaub, eigentlich ab morgen, klar, heute ist ja noch Sonntag. Und doch, schon seit gestern dreht sich wieder mein Rhythmus um. Ich bin nachts wach und schlafe tags. Wie passend, gestern Abend die Reportage über Menschen, die in der Nacht arbeiten. Die Nacht hat eine Faszination, die Nacht macht alles anders als am Tag. Die Menschen sind anders, das Leben ist anders, man selbst ist anders. Ich auch. Ich liebe die Ruhe der Nacht. Alles ist so still. so friedlich. Einsam? Nein, in der Nacht bin ich nie einsam. Einsam bin ich nur am Tag. Die Nacht umfängt mich, sie schließt mich ein und ist gut zu mir. Vielleicht schaff ich es ja, ein paar mehr Gedanken zu Papier zu bringen. Ein Wecker klingelt schließlich nicht.
Und wenn nicht - ich werde lesen, ich werde alle möglichen ???-Folgen hören. Ich werde aufräumen, umräumen. Surfen, Blogs lesen. Auf dem Balkon sitzen, Wein trinken und Musik hören. Und um micht herum ist es dunkel. Und es ist herrlich. Ich liebe die Nacht. Frei nach Depeche Mode:

Im waiting for the night to fall
I know that it will save us all
When everythings dark
Keeps us from the stark reality

Im waiting for the night to fall
When everything is bearable
And there in the still
All that you feel is tranquillity


Ja. Genau das ist es.

Dienstag, 31. Mai 2011

100.

Das habe ich gerade durch Zufall gesehen - das ist mein Post Nummer 100. Ein kleiner Geburtstag also! Ich wollte hier ja schon etwas aktiver werden, aber irgendwie find ich den Weg manchmal nicht. Da habe ich viele Gedanken, aber sie finden nicht die richtigen Worte. Nicht die richtigen geschriebenen Worte.
Ich bekam heute eine E-Mail von meiner besten Freundin mit den Worten "Du fehlst mir". Gar nicht mehr, und doch hab ich spontan Tränen in die Augen bekommen. Sie fehlt mir auch. Und noch viel mehr, das war dann gleich der nächste Gedanke, so viel mehr fehle ich mir selbst.
Es ist besser geworden, das Leben. Ich war in den letzten Tagen ein paar Momente glücklich. So richtig frei und leicht, wie ich es die letzten Jahre nicht mehr kannte. Sei es ein Song im Auto, den ich lächeln mitsingen konnte, sei es eine ruhige Minute am See, nur mit mir allein.
Das war ungewohnt und doch war es so sehr ich, dass es mir fehlt. Ich fehle mir. Ein paar Momente mag für den einen oder anderen nicht viel sein, für mich aber ist es ein unglaublicher Schritt nach vorne. Die ganze Arbeit hat sich also doch etwas gelohnt.
Ich merke es auch daran, dass ich derzeit wieder in Bücher eintauchen kann. Die Sturmzeit-Trilogie lese ich ja derzeit und ich bin gefangen. Sobald ich irgendwo kann, lese ich. Und ertappe mich bei dem Gedanken, die heutige Zeit, die Realität mit dem Buch zu vermischen. Ich habe das Gefühl, bei Felicia klingeln zu können. Ich spüre die Schrecken des Krieges.
Das sind einige kleine Schritte, aber sie gehen in die richtige Richtung. Ich hoffe, ich fnde den Weg weiter. Er ist undeutlich, aber da ist ein Weg.
Post 100. Herzlichen Glückwunsch! Mal sehen, was Post 200 bringt.

Nachtrag - es regnet. ENDLICH!!!!!

Montag, 30. Mai 2011

Montagsstarter

Kuchen esse ich eher selten, am liebsten dann Karottenkuchen.
Die Trockenheit derzeit ist doch unglaublich.
Regen wünsche ich mir sehnlichst!
Kalten Kaffee, das mag ich gar nicht.
"Jenseits von Afrika" könnte ich immer wieder sehen.
Sonnenblumen waren früher mal meine Lieblingsblumen.
Gesellschaftsspiele sind nicht so mein Ding, mal abgesehen von Mensch ärgere dich nicht.
Neue Reifen fürs Auto kaufen und montieren lassen nehme ich mir für diese Woche vor.

Den Montagsstarter gibt´s wie immer hier

Freitag, 27. Mai 2011

Neuzugang

Ich habe mal wieder Dawanda besucht, noch immer auf der Suche nach einem Eulenschmuckstück. Ich war völlig frei ob Ohrring, Ring, Kette whatever. Ich such schon ne Weile, aber entweder waren mir die Eulen nicht schön genug, oder aber das Schmuckstück war in Gold. Nu ist sie aber da, meine Eule - sie hat sooo schöne Augen!

Montag, 23. Mai 2011

Montagsstarter

Schon auf vielen Blogs gelesen und irgendwie für nett befunden, also dacht ich mir, ich probier es mal aus.
Den Montagsstarter gibt es an der Blogbar.

1. Gewitter sind ein wunderschönes Naturereignis, wenn man sich nicht gerade im Wald befindet.
2. Ein Spaziergang im Sommerregen gehört zu meinen Sommerfavoriten.
3. Eine meiner liebsten Farben neben schwarz ist grau.
4. Mein liebstes Hobby ist Lesen.
5. Tee trinke ich seit Jahren im Büro - jeden Tag mindestens eine Kanne.
6. Blogaktionen & Stöckchen habe ich bisher nie mitgemacht.
7. An der Oase oder am See eine Schorle genießen mache ich immer wieder gern.
8. Meine Wochenziele sind nicht zu viel grübeln und die Zeit genießen.

Sonntag, 22. Mai 2011

Fundstück

Dieses Gedicht fand ich letztens im Wald in einer Schutzhütte, die ich wegen Starkregens aufsuchen musste. Ist mal was anderes als die üblichen Kritzeleien wie das beliebte "Ich war da/hier", "Michaela und Michael love forever". Ob der Dichter wohl noch mehr plakatiert hat? Ich werde mal Ausschau halten.

Samstag, 21. Mai 2011

Telefon-Spielereien

Tja, was macht man an einem Tag, an dem man die eine Hälfte ausgeknockt ist und die andere Hälfte mehr oder weniger gezwungen ist, ihn daheim zu verbringen, weil diverse Straßensperren einen vom Verlassen der Wohnung abhalten? Man benutzt sein relativ neues IPhone und testet diverse Kamera-Apps aus. (gleichzeitig lädt man sich auch noch Horoskop-Apps und zieht Tarotkarten, aber das ist eine andere Geschichte).

Ich gebe ja zu, ich mag diese ganzen Retro-Funktionen, die Hipstamatic unter anderem bietet. Aber auch Old Camera und Camera+ bieten lustige Effekte. Also hab ich ein bißchen dumm rumgeknipst und dumm rumbearbeitet. Hier das Ergebnis. Ich mag`s!!




 Hier stört mich - natürlich - das Auto im Vordergrund. Aber egal, wie ich mich gekrümmt hab, die Tanke draufzubekommen ohne das Auto war leider unmöglich. Ich werds mal noch mit Photoshop probieren.



Wer erkennt das Zitat? Na?

Und damit es nicht heißt, das wär ja alles so farblos (ich mag das so) gibts hier noch was Buntes. Die ungeschminkte Wahrheit! Das Ding da auf meiner Nase ist im übrigen kein Pickel, sondern mein Nasenstecker. Dabei fällt mir auf, dass das Photo seitenverkehrt ist. Naja, egal. Ging ja um die Effekte.

Freitag, 20. Mai 2011

Regen! Ich will Regen!

So langsam komme ich mir vor, als lebte ich in der Wüste. Klar, ganz so schlimm ist es noch nicht, aber die paar Tropfen, die die letzten Wochen runtergekommen sind, die sind nun wirklich nicht der Rede wert. Völlig überfahren vom Wetter, die Sommersachen noch ganz hinten im Schrank - ich muß eben diesen dringend aufräumen - ist es mir mal wieder viel zu schnell viel zu warm geworden.

In der Wohnung hat es bereits lauschige 26 Grad, die nicht mehr runterkühlen. Durchzug ist ja in meiner Wohnung ein Fremdwort, da kann ich alle Fenster und Türen aufmachen, es passiert exakt nichts. Was ich jetzt genau mit diesem Post bezwecken will?

Ich weiß es auch nicht so genau. Ich weiß nur, dass ich morgens schon genervt bin, wenn ich aus dem Fenster schaue, der Himmel knallblau ist und mir die Sonne frech ins Gesicht scheint. Ich möcht gerne mal wieder einen Tag im Bett verbringen, während draußen der Regen an die Scheiben prasselt. Kein schlechtes Gewissen haben, weil man die Wohnung nicht verlassen mag. Und wenn heute nochmal einer zu mir sagt, wie schön das Wetter doch ist und welch tollen Frühling wir dieses Jahr haben, flipp ich aus!

Zum Ende dieses sinnlosen Posts lass ich ein Photo sprechen. Da sind Wolken drauf! Wolken!

Donnerstag, 19. Mai 2011

Zwischendrinbücher, Teil 2

Am Dienstag habe ich mein zweites Zwischendrinbuch beendet, und ich glaub, das war erst mal das letzte Zwischendrinbuch. Ich habe in die Schändung nochmal reingeschaut und wieder nach 2 Seiten entnervt aufgegeben. Also geht das jetzt erst mal wieder auf den SUB (= Stapel ungelesener Bücher).
Mein zweites Zwischendrinbuch war mal wieder eine Familiengeschichte, diese lese ich derzeit neben Thrillern noch am allerliebsten. Noch perfekter, wenn diese Geschichte in meinem absoluten Lieblingsland England stattfindet.



(Kurzer Einwurf zum Photo - ja, ich liebe die Hipstamatic-App.)

Die Geschichte der Rosenzüchterin spielt auf Guernsey, eine der größten britischen Kanalinseln, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen besetzt war. Während dieser Zeit spielt auch ein Teil des Romans von Charlotte Link. Hauptfigur ist Beatrice Shaye, wir begleiten sie beginnend in der Besetzungszeit des Krieges bis hin in die Gegenwart. Ihre Eltern können noch rechtzeitig flüchten, Beatrice jedoch bleibt auf Guernsey zurück, als die deutschen Truppen landen. Sie wird von Helene und ihrem Mann Erich, ein deutscher Kommandant, wie ein eigenes Kind aufgenommen. Ab diesem Moment sind die Leben der beiden Frauen, so unterschiedlich die beiden auch sein mögen, unzertrennlich verbunden.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, die Personen wirkten auf mich sehr nah, ich konnte sie beim Lesen fast neben mir spüren. Toll auch die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Nazizeit. Und die wunderschöne Landschaft der Kanalinseln, wie gerne möchte ich dort einmal Urlaub machen. So "plastisch" habe ich schon lange nicht mehr gelesen, ich war fast traurig, als ich das Buch beendet hatte, auch wenn ich die letzten 50 Seiten verschlungen habe, um endlich des Rätsels Lösung zu erfahren.

Ein toller Roman von einer tollen deutschen Autorin - danke für ein paar Stunden voller Leidenschaft, Zauber, Angst und Phantasie.

Als nächstes fange ich die Sturmzeit-Trilogie an. Ich freue mich schon, auch wenn mir die Personen der Rosenzüchterin noch im Kopf herumspuken und mich noch nicht ganz loslassen.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Zwischendrinbücher

Sogenannte Zwischendrinbücher lese ich, wenn mein aktuelles Buch mir nicht zusagt, mich langweilt oder was auch immer. Dann werde ich hektisch, weil mich Lesen mehr nervt als entspannt und ich brauche ganz dringend ein Zwischendrinbuch.
In einem solchen Zustand einen Buchladen zu betreten, ist sehr sehr gefährlich, denn das rationale Kaufdenken setzt völlig aus. Aus Angst, man könnte wieder ein Buch erwischen, was einem nicht gefällt, kauft man sicherheitshalber 2 oder 3 Bücher diverser Genres.

Dieser Zeitpunkt war mal wieder erreicht - ich quäle mich derzeit durch Jussi Adler-Olsens "Schändung" und langweile mich zu Tode. So sehr mir der erste Teil "Erbarmen" gefallen hat, so schlecht finde ich dieses Buch. Ich finde die Story wirr, habe Probleme die Personen zuzuordnen und die Gewalt der gelangweilten Oberschicht ist für mich völlig uninteressant. Diese Gewaltszenen muten brutal an, schaffen es aber nicht, mich zu fesseln. Bis knapp zur Hälfte hab ich es jetzt geschafft, jetzt mußten Zwischendrinbücher her!



Nummer eins waren die "Opferlämmer" von Jeffrey Deaver. Ein neuer Fall für Lincoln Rhyme und seine Amelia, endlich! Es mag Zufall sein, dass gerade in der heutigen Zeit der Debatten über den Atomausstieg die Elektrizität eine Hauptrolle in dem Buch spielt. Dennoch - der aktuelle Bezug ist wie immer herausragend. Die Abhängigkeit der Menschen vom Strom wird überdeutlich, denn auch gerade der gelähmte Ermittler Lincoln Rhyme ist ohne diesen Strom praktisch handlungsunfähig. Der Plot ist spannend, kurzweilig, viele bekannte Gesichter tauchen auf und man wird von Anfang bis Ende gut unterhalten - bis hin zur rasanten Auflösung des Falls. Hier ist mein einziger kleiner Minuspunkt, ich hätte mir hier einen anderen Täter gewünscht. Denn mit Zusammenhängen in der Vergangenheit habe ich schon immer so meine Probleme gehabt. Klingt jetzt verworren, ich weiß, aber mehr kann ich nicht erzählen, ohne das Ende zu verraten.

Fazit: Auf jeden Fall lesen!

Dem zweiten Zwischendrinbuch widme ich einen Extra-Post. Ich vermute mal, es wird noch ein drittes und viertes Zwischendrinbuch geben - keine Ahnung, ob ich die Schändung je fertig lesen werden.

Dienstag, 10. Mai 2011

Einsamkeit

Die Idee kam mir heute. Dass ich mich oft einsam fühle, ist kein Geheimnis. Aber wann genau? Wann sind die schlimmsten Momente? Das habe ich gestern und auch heute mal wieder verstehen gelernt. Einsamkeit ist nicht das Alleinsein in der eigenen Wohnung. Hier kann man die Welt und das Leben wunderbar aussperren. Man ist zwar allein, aber man fühlt sich nicht so einsam. Du mußt nicht am Leben teilnehmen, wenn Du nicht willst. Du kannst Dich loslösen und hast die schützenden Mauern um Dich herum.
Einsam bist Du erst unter Menschen. Gerade vorhin, ich saß im Auto und wartete, mitten in einem belebten Wohnviertel. Aus allen Häusern - Leichtbausweise, nehm ich an, Horror! - drangen Geräusche.
In einem Haus wurde ein Kind zu Bett gebracht, die Eltern mit im Bad zum Zähne putzen. Erste Erfahrungen mit Karies und Baktus, die in der Mundhöhle wohnen, konnte ich belauschen.
In einer Wohnung nebenan wurde gestritten, lauthals. Wieder in einem anderen Garten wurde der Tisch fürs Abendessen gedeckt. Und da. Da ist das Gefühl der Einsamkeit. Es überrollt Dich, Du kannst Dich nicht wehren. Weil Du das alles nicht hast - weder das gemeinsame Abendessen, noch den Streit. Denn auch der Streit bedeutet Gemeinsamkeit. Und gerade der Frühsommer bringt es an den Tag, den viel Leben spielt sich draußen ab. Zu Hause, da hast Du Deine Insel. Hast die Macht, zu hören oder aber zu ignorieren. Wenn Du unterwegs bist, hast Du diese Macht nicht.
Es mag jetzt sicherlich nicht DIE Erkenntnis der Menschheit sein, aber mich hat es heute mal wieder getroffen wie ein Faustschlag. Ich bin nicht allein, nein. Ich kann Menschen sehen, anrufen und um mich haben. Aber einsam bin ich. Ganz tief in meinem Innern weiß ich das.
Gestern schon - shoppen war ich - war das Gefühl da. Allein unterwegs in einem Einkaufszentrum - bewußt gewählt, den shoppen können Frauen nur allein. Also ich zumindest. Aber wie schnell das Gefühl der Einsamkeit Dich überrollt. Ich hatte kein Buch dabei - es lag im Auto - also konnte ich mich nicht überwinden, noch gemütlich etwas zu essen und zu trinken. So ohne Gegenpart, der sehr oft mein Buch ist. Aber ich schweife ab.
Eigentlich (ich weiß, das Wort gibt es nicht) wollte ich nur kurz teilhaben lassen. Wie ein Alien habe ich mich gefühlt. Einsam, die Welt sich um mich drehend, lebendig, doch bei und in mir ein völliger Stillstand.

Dienstag, 26. April 2011

Fundstück des Tages

In einem Supermarkt, den ich mehr oder weniger regelmäßig aufsuche, gibt es eine kleine Ecke mit Antiquariat. Und da ich Bücher ja über alles liebe, stöbere ich dort regelmäßig herum, mitgekommen ist - bis heute - allerdings noch nichts. Doch das hier konnte ich einfach nicht stehen lassen:



Ich bin schon gespannt auf die bewährten Tipps für alle Lagen des Lebens - sei es das Kochen, der Haushalt oder die Schönheit. Mal sehen, an dem einen oder anderen Tipp lass ich vielleicht teilhaben - die großen Geheimnisse aber behalte ich natürlich für mich!

Montag, 18. April 2011

Waldimpression

Sonntag, 10. April 2011

Long time no see



"Denn Geschichte ist nicht nur Vergangenheit, sondern auch Gegenwart und Zukunft. Und daran wird sich nie etwas ändern".
Andreas Franz, Teufelsleib.

Mit diesen Worten endet sein letzter Roman. Andreas Franz starb am 13.03.2011. Er wurde nur 57 Jahre alt. Ich habe seine Bücher sehr geliebt, vor allem die Romane um Julia Durant.

Lange war es wieder ruhig hier, mir fehlte einfach die Muße. Ich möchte das gerne wieder ändern und hoffe auf etwas mehr Disziplin. Zu Beginn eine kurze Review zu oben genanntem Buch. Ich habe das Lesen eine Weile vor mir hergeschoben, weil es eben das letzte Buch sein wird von ihm. Es ist aus der Reihe der Peter Brandt Fälle. Einmal angefangen fiel es mir zunehmend schwerer, das Buch wegzulegen. Es handelt von mehreren Frauenmorden - aufgefunden werden sie mit einem Olivenzweig in der Hand, einer Olive im Mund und einer Taubenfeder. Schnell ist klar - es handelt sich um einen Serientäter. Es wird schnell aufgedeckt, die Frauen hatten einen lukrativen Nebenjob. Peter Brandt ermittelt nun in einer Welt aus Fanatismus, Sex, Rache und Gewalt. Ich mag die oft melancholische Stimmung in Franz' Büchern und wenn die Auflösung meiner Meinung hier etwas zu weit hergeholt ist - lesenswert ist dieser Krimi in jedem Fall. Nicht nur, weil es keine weiteren mehr geben wird.

Paradoxerweise läuft - während ich diesen Post verfasse und mal die Speicherkarte auf meiner Kamera sichere (nach 2 Jahren sicher keine schlechte Idee) - mein Fernseher mit Folge 3 der Drombuschs.

Zum Abschluß lass ich noch ein Foto hier:

Montag, 10. Januar 2011

Bei schönem Wetter kann ja jeder!

Getreu diesem Motto hat es mich gestern in die Natur verschlagen. Gleich vorneweg - ja, ich bin nass geworden und ja, es hat geregnet. Nicht zu knapp. Auch wenn ich zwischendurch nicht mehr unterscheiden konnte, ob die nassen Klamotten nun vom Schweiß oder vom Regen kamen. Klar gings mal wieder hoch, diesmal jedoch eine etwas längere Strecke von knapp 6 Kilometern. Nun, bergauf ist nun mal nicht meine Disziplin - ich werd dann manchmal schon etwas zickig und seh nicht ein, warum man nicht immer nur bergab laufen kann. Blödes Konzept, dass die Hütten immer so weit oben sind. Trotzdem - ich bin stolz, dass ich es mal wieder geschafft hab und den "Gipfel" erreicht habe!
Ein bißchen weh tun soll es aber schon - schließlich möcht ich in 2011 mehr Disziplin beweisen, und das heißt vor allem auch Bewegung! Die hatte ich dann reichlich, wenn auch belohnt durch eine leckere Schorle und zwei Leberknödel - wie immer ohne Kraut mit Brot.
Das Wetter kommt auf den Bilder nicht so gut rüber, zwischendrin hatte es schon was von Armageddon. Tote Vögel wurden allerdings keine gesichtet.



Samstag, 1. Januar 2011

Willkommen 2011

Was wird es bringen?

Neue Hoffnung, neue Menschen, neue Jobs,
neue Tränen, neue Angst, neues Lachen,
neue Fehler, neue Freude - ein neues Jahr halt.

Wird schon!