Freitag, 29. Oktober 2010

Fundsache. An der Eingangstür zu meinem Wohnhaus.



Gut, an Baustellen bin ich das knappe Jahr, das ich in der Wohnung lebe ja schon gewöhnt. Aber jetzt ist es doch langsam mal gut, oder? Wobei sich mir noch nicht so ganz erschließt, was mich erwartet. Man darf gespannt sein. Ein Gerüst hab ich zumindest schon gesichtet. Yeehay!

Samstag, 23. Oktober 2010

Kleiner TV-Tipp für den Abend

Heute Abend nimmt sich VOX dem Thema an. "Wenn die Seele Trauer trägt" ist der Titel. Ich mag die Themenabende bei VOX. Heute geht es um ein Thema, was mich persönlich sehr betrifft, auch wenn nicht nur die Depression behandelt wird. Ich bin neugierig und hab gleichzeitig auch etwas Angst, aber ich werde es mir anschauen.
Schönen Abend, was immer ihr auch tut.

Edit: ich hab es mir ganz angesehen. Teils fand ich es schade, dass es viel um Promis ging und nicht um den Otto-Normal-Verbraucher. Trotzdem - irgendwie tat es gut mal wieder zu realisieren, dass es noch mehr Menschen mit dieser Krankheit gibt. Wie oft hab ich gestern da gesessen und gedacht "ja, ja, genau so ist es. Warum ist es so?". Aber es gibt Wege heraus, auch das wurde gezeigt. Das macht einem doch auch wieder Hoffnung. Und Mut, weiterzumachen und nicht aufzugeben.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Und im Zweifel für Dich selbst

Ich habe so das Gefühl, dieses Wochenende wird ein "unter-50-Worte"-Wochenende. Das bedeutet einerseits, ich werde morgen über den Klang meiner Stimme erschrecken, es bedeutet andererseits, dass Bücher und Netz die besten Freunde sind. Und heute möchte ich euch ein Buch ans Herz legen, welches mich sehr bewegt hat:

Lene ist zwanzig, als ihr Freund Tim bei einem Autounfall ums Leben kommt. Sie macht das, wovon ich seit längerem träume. Sie setzt sich mit ihrer besten Freundin ins Auto und fährt einfach los. Weg aus Berlin, weg von den Erinnerungen, Hauptsache weg, weit weg. Ziel egal. Und ohne Blick zurück, denn zu Hause wird es nie mehr so sein wie es wahr. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Tonia, Lenes bester Freundin. Es führt die beiden bis zum Meer, dort geht es nicht mehr weiter und die beiden erleben die schmerzhafte Erkenntnis, dass sich die Erde weiterdreht, auch wenn sie doch stehen bleiben sollte.

Schon allein beim Verfassen dieses Posts bekomme ich schon wieder Tränen in die Augen. Das Buch liegt neben mir, ich möchte noch das eine oder andere Zitat raussuchen. Egal wo ich es aufschlage, es berührt mich und löst etwas aus.

"Wir haben gelernt, uns mit vielem abzufinden, das ist unromantisch genug. Der Verlust klebt an den Füßen wie Blasen, gegen die wir uns Einlegesohlen kaufen. Wir schmirgeln unsere Haut ab, damit sie glatt und weich wird, und kaufen Schuhe mit Fußbett und eine Nummer zu groß. Und es hilft. Es hilft am Ende ja doch und wir werfen uns das langsame Verblassen des Schmerzes vor, wir fühlen uns schuldig weil zwar nicht der Tag kommt, an dem du sagst: Heute halte ich es aus. Aber es kommt der Tag, an dem du nicht als erstes an den Schmerz denkst. Und manch einer wirft es sich vor, wenn er sich wieder gut fühlt. Manch einer glaubt nicht mehr daran, glücklich zu werden, und wenn es dann doch passiert, kann es sein, dass er es mit Absicht übersieht. Und manch anderer wird es vielleicht nie los, auch wenn der dachte, er sei längst darüber hinweg. Dann fährt es ihm kalt zwischen die Rippen."
Aus "Und im Zweifel für Dich selbst"; Elisabeth Rank

Mehr möchte ich gar nicht zitieren, ich lege jedem dieses Buch ans Herz. Lest es, weint, lacht, seid traurig und glücklich zugleich. Aber lest es.

Kleiner Nachtrag am Abend: ich hab die 50-Worte-Grenze heute doch noch geknackt. Danke dafür.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Mal wieder Lesen

Endlich mal wieder ein kleiner aber feiner Buchtipp von mir: Jeffrey Deavers "Der Täuscher".

Einmal angefangen konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, am Wochenende bin ich sogar beim Aufräumen mit dem Buch in der Hand hin- und hergelaufen.
Das Thema ist mehr als aktuell, es handelt von der Macht der Information und Daten, die im Laufe eines Menschenlebens entstehen. Diese werden von professionellen Datensammlern zusammengetragen und zu Dossiers verarbeitet - erschreckend detaillierte Dossiers. Der Killer in diesem Roman zeigt hervorragend, wie schnell diese Macht mißbraucht werden und Menschen ins Unglück stürzen kann. Selbst Käufe und Informationen, die einem völlig belanglos erscheinen können eine große Wirkung entfalten. Auf die Darstellung von brutalen Mordmethoden (für die ich ja sonst immer zu haben bin) wird fast völlig verzichtet, dennoch war dieses Buch für mich ein absoluter Pageturner. Mehrfach lockt mich Deaver auf eine falsche Spur. Meinen Ehrgeiz, den Täter vor Ende des Buches zu enttarnen konnte ich diesmal nicht füttern.
Also - wer was Spannendes sucht - unbedingt lesen!
Ein nächster Buchtipp folgt ganz bald - aber ein völlig anderes Genre und ein völlig anderes Buch. Da ich hier aber unbedingt Zitate verwenden möchte, wird das bis zum Wochenende warten. Lest so lange den Deaver!