Dienstag, 25. November 2008

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

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Gerade war ich dabei, über web.de meine E-Mails abzurufen, viele mit dem Titel "und was schenken Sie ihren Liebsten?", "Zeit für kuschelige Tage zu Hause" etc. etc. .
Als Single löscht man diese Mails sofort, denn die schöne Weihnachtszeit ist sowieso schwierig genug, wenn überall verliebte Pärchen auf Weihnachtsmärkten rumturteln.

Da stieß ich auf einen Artikel auf der web.de Startsteite mit dem Titel "Weihnachten als Single". Ah, mein Thema, also gleich mal angeschaut. Was kann ich tun damit die Weihnachtsdepression ausbleibt? Aha. Mich selbst auf eine Weihnachtsparty einladen. Laut web.de bietet sich dafür der 2. Feiertag gut an. Fein. Aber da ist Weihnachten doch schon so gut wie vorbei und man hat es - mal wieder - überlebt? Also weiter im Text.
Weihnachtspicknick in der eigenen Wohnung. Das hatte ich letztes Jahr an Heiligabend. Und es war ein böses Besäufnis. Manch ein Leser dieses Blogs wird sich erinnern. Bruchstückhaft.
Ausgehen? Alleine? Fein. Allein unter lauter frustrierten Singles oder glücklichen Paaren. Auch nicht so das Wahre. Als ein weiterer Ausweg wird der Singleurlaub angepriesen. Karibik? Klar, gerne, aber woher nehm ich das Geld? Ich will doch nächstes Jahr nach Sibirien!

Ein weiterer Tipp und den finde ich wirklich praktikabel ist arbeiten. Entweder gemeinnützig oder wie ich - in einer Bar. Und vorher habe ich mich bei meiner besten Freundin zum Weihnachtsessen eingeladen. Mit Familienanschluß. Auch dieses Theater wird dieses Jahr wieder vorbei gehen. Und ich werde es wieder einmal überleben. Ich freu mich schon auf die Artikel "Silvester für Singles".

Desweiteren bietet web.de wunderbare Anmachsprüche für den Weihnachtsmarkt, zum Beispiel diesen hier:

Legen Sie sanft die Hände auf die Schultern des Traumpartners und flüstern Sie mit erotischer Stimme: "Oh, das sind ja Schulterblätter. Ich dachte, es wären Flügel."

oder auch sehr schön:

"Sie stehen im Weihnachtsmarkt-Gedränge ganz nah bei Ihrer Angebeteten und haben eine volle Tasse Glühwein in der Hand. Schütten Sie ihr das Getränk mit Schwung über Ihre Jacke. Noch bevor sie empört ihren Unmut rausbrüllt, sagen Sie in Ihrem charmantesten Ton: "Sofort raus aus den nassen Klamotten, Baby!"

Mein Favorit ist allerdings dieser hier:

"Sie gehen zielstrebig auf das Lustobjekt zu und sagen: "Ich finde deine Beine so schön, ich muss ihnen Namen geben: Das linke Bein ist Weihnachten, das rechte Bein ist Neujahr. Darf ich Dich mal zwischen den Feiertagen besuchen?"

Mal ganz ehrlich, falls es wirklich jemand gibt, der diese Sprüche anwendet, der braucht sich nicht wundern, dass er Single ist. Ansonsten lass ich diese Dinger unkommentiert. Ich geh fest davon aus, dass der Jörch das für mich erledigen wird. Der kann das besser als ich.

In diesem Sinne - frohe Adventszeit!

Donnerstag, 20. November 2008

Die Schmerzen haben sich gelohnt

Hier jetzt endlich mal wie schon länger versprochen ein Bild von meinem fertigen Rücken. Leider seh ich ihn selbst viel zu selten, aber es ist schön zu wissen, dass er da ist, mein Schutzengel.

Donnerstag, 13. November 2008

Balsam für die Seele

Also an mir kann das mit der Rezession nicht liegen. Definitiv nicht. Ich war heute shoppen. Nach einem etwas zähen Vormittag mit Vorträgen unserer Firmenobersten über die Finanzkrise und andere nette Dinge (meine Lieblingsaussage heute war übrigens "we can it". Wer kein englisch kann, sollte es nicht probieren. Oder wenigstens richtig zitieren. "Yes, we can" sollte es wohl eigentlich heißen. Aber ich schweife ab).

Ich war shoppen. Ich hatte da noch so ein Geburtstagsgeschenk offen, das habe ich heute dann eingelöst. Und ich muß sagen, es war wirklich herrlich, mal wieder durch die Geschäfte zu ziehen und sich diverse Male an-, aus- und umzuziehen. Erfolgreich war ich auch, aber zu faul um wirklich alles zu photographieren. Deswegen gibts hier nur eine kleine Auswahl:




Bevor irgendwelche Fragen auftauchen - ja, das sind Lederarmstulpen. Was man auf dem Photo nicht sehen kann ist das butterweiche Leder. Vor Wochen habe ich die schon in der Stadt gesehen und angehimmelt, jetzt sind sie mein. Und ich habe sie auch in einem ganz serösen Geschäft gekauft.
Und ja, die Schuhe sind lila. So richtig lila. Emanzenlila. Die Farbe der unbefriedigten Frau. Was immer ihr zu lila meint. Lila. Und ich find sie toll.

Danach gabs dann noch eine Schorle als Absacker mit nicht ganz leichter - ebenfalls neuer - Lektüre.

Und für alle die mich näher kennen - nein, ich habe mir keine Tasche gekauft. Wirklich nicht. Auch keine X-Box und keine Digitalkamera.

Montag, 10. November 2008



Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke