Montag, 29. Juni 2009

Ich weine.

Ja. Endlich. Ich weiß gar nicht genau warum, aber der Tag hat sehr viel Input gehabt. Ich habe Dinge von Menschen erfahren, die ganz schreckliche Erlebnisse hatten. Menschen, die ich nicht mal gut kenne. Dann auch von Problemen von Menschen, die ich ein bißchen besser kenne. Und irgendwie hat der Abend eine Eigendynamik entwickelt. Dann bekommt man Musik geschickt und plötzlich ist die Fassung, die man einige Zeit mit Mühe aufrecht erhalten hat, vorbei. Zuviel ist passiert in den letzten Wochen. Und irgendwann ist dann die mühsam errichtete Fassade erschüttert. So jetzt. Und die Tränen fließen. Tränen um das, was hätte sein können. Wie mein Leben hätte aussehen können. Tränen über den Weg, den ich gewählt habe. Tränen für Menschen, deren Geschichten ich heute gehört habe. Tränen für die Menschen, die mir nahe stehen. Wenn ich mir ganz nüchtern die verschiedenen Erlebnisse anhöre, so treten meine eigenen Probleme und Schwierigkeiten doch sehr in den Hintergrund. Sie sind nichtig, im Vergleich. Und doch gleichzeitig so präsent, weil sie mich betreffen. Aber ich weine. Endlich. Und ich möchte diesen Moment und diese Nacht nicht missen. Sie hat einen Zauber in sich.