Donnerstag, 7. Juli 2011

Auf und ab und auf und ab und auf und ab und auf

So ungefähr war mein Tag heute. Der Morgen schön, ich konnte das Zimmer verlassen und mit dem Rolli eine Runde Park angucken. Die Sonne und die Wärme auf meinem Körper spüren. In den Himmel sehen, ohne eine Glasscheibe dazwischen. Luft atmen, die nicht nach Krankenhaus riecht. Und wenn es nur für 30 Minuten war.
Mein Körper kämpft. Und ich hoffe so sehr, dass mein Geist auch damit anfängt. Heute hat mich meine Psyche im Stich gelassen. Sie wollte einfach nicht. Sie wollte weinen, und ich gehorchte. Ich weiß nicht, wie viel ungezählte Tränen heute liefen. Grundlos, zumindest bis zum Nachmittag. Dann gab ich meinen Tränen einen Grund.
Ich habe meinen Fuß belastet. Ich habe das Gleichgewicht verloren und meinen Fuß belastet. Es schmerzte. Und die Synapsen in meinem Hirn kannten nur noch ein Signal. Ich habe meinen Fuß belastet. Ich werde nie wieder laufen können. Ich habe meinen Fuß belastet. Nein. Das geht nicht. Das kann nicht sein. Was ist jetzt? Operation? Vorbei?
Also. Gleich eine Ameldung zum Röntgen. Direkt. Warten. Erst mal aufs Röntgen. Dann auf irgendjemand, der mir was sagt. Positiv oder negativ. Egal. Ich will es wissen. Tränen. Verzweiflung. Angst. Panik.
Zwischendrin Überraschungsbesuch, meine beste Freundin, dann wieder Tränen und Verzweiflung.

Die Entwarnung kam vor ein paar Minuten. Es ist alles in Ordnung. Es ist nichts passiert. Alles in Ordnung. Alles in Ordnung. Es braucht noch, bis das in meinem Hirn ankommt. Ich traue mich nicht, es zu glauben. Ich traue mich auch nicht mehr aufzustehen. Aber ich muß. Jetzt gleich.

Wie nah doch alles bei einander liegt. Liebe, Schmerz, Leid, Angst, Panik, Erleichterung, Freude, Herzklopfen. Alles in kürzester Zeit. Achterbahn. Ich hasse Achterbahnen.

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